Was sind die Präferenzen der Eltern?

Deflux ist mit einer hohen Zufriedenheitsrate 8,4 Jahre nach der Behandlung die bevorzugte Behandlungsmethode von Eltern1,2

Die Leitlinien zur klinischen Praxis des US-amerikanischen Urologenverbands („American Urological Association Clinical Practice Guidelines“) empfehlen, die persönlichen Präferenzen der Eltern (und auch der Patientinnen und Patienten, wenn diese alt genug sind) beim Abwägen der Vor- und Nachteile der Behandlungsoptionen unbedingt zu berücksichtigen.3

Informationsgespräche mit den Eltern4

Die Präferenz der Eltern und/oder der Patientin/des Patienten sollte bei der Auswahl der Behandlung eine wichtige Rolle spielen. Die Präferenzen der Eltern können sowohl von religiösen als auch persönlichen Überzeugungen beeinflusst werden. Das Informationsgespräch sollte zwischen der Ärztin/dem Arzt, den Eltern und – falls angebracht – der Patientin/dem Patienten stattfinden. Die Behandlungsoptionen sollten gründlich erwogen werden, einschließlich der wahrscheinlichen Vorteile, Nachteile, praktischen Folgen und klinischen Ergebnisse.

Von Eltern bevorzugte Behandlung

Die Eltern von 100 Kindern mit VUR des Schweregrads III wurden ausführlich über drei Behandlungsoptionen bei VUR informiert:1

  • Antibiotika-Prophylaxe
  • Endoskopische Behandlung
  • Offene Chirurgie

Es wurde erläutert, dass die Antibiotika-Prophylaxe eine präventive Maßnahme ist und VUR nicht heilt, allerdings invasivere Eingriffe vermeiden kann. Für die offene Chirurgie wurde eine Heilungsrate von > 95 % berichtet, im Vergleich zu 70 % bei der endoskopischen Behandlung. Darüber hinaus besteht der Vorteil, dass es bei der endoskopischen Behandlung nur wenige Komplikationen gibt. Basierend auf den präsentierten Informationen zeigten die Antworten der Eltern im Fragebogen:

  • 80 % zogen die endoskopische Behandlung vor
  • 5 % zogen Antibiotika vor
  • 2 % zogen offene Chirurgie vor

Den 13 %, die sich nicht entscheiden konnten, wurde eine endoskopische Behandlung empfohlen.

Eltern zogen eine endoskopische Behandlung einer offenen Chirurgie vor5

Bei einer Umfrage wurden 91 Familien gefragt, deren Kinder unter vesikoureteralem Reflux (VUR) mit unterschiedlichen Schweregraden leiden, welche Behandlungen sie bevorzugen:

  • 60 % zogen die Endoskopie gegenüber der offenen Chirurgie vor, trotz der potenziell niedrigen Heilungsraten bei der endoskopischen Behandlung im Vergleich zur offenen Chirurgie.
  • Eltern nahmen die Möglichkeit wiederholter Behandlungen nach einer endoskopischen Behandlung in Kauf.
  • Im Durchschnitt gaben 60 % der Eltern der Patientinnen und Patienten Deflux den Vorzug über die Behandlung mit Antibiotika für 3 bis 5 Jahre.

Hohe Zufriedenheitsrate unter Eltern, 8,4 Jahre nach der Operation2

Eine kürzliche Nachfolgestudie zeigte eine hohe Zufriedenheit mit Deflux nach durchschnittlich 8,4 Jahren nach der Behandlung:

  • 94,1 % sehr zufrieden
  • 2,4 % teilweise zufrieden
  • 3,5 % unzufrieden

Endoskopische Behandlung wurde als Erstbehandlung für mittelschweren VUR erwogen3

80 % der befragten Eltern zogen die endoskopische Behandlung der Antibiotika-Prophylaxe oder zur offenen Chirurgie vor.

Unter Berücksichtigung der VUR-Behandlungsoptionen, die von Eltern bevorzugt werden, deren Kinder unter VUR des Schweregrads III leiden, schlugen die Studienleiter einen Behandlungsalgorithmus vor, bei dem als Erstbehandlung für hartnäckigen VUR ein endoskopisches Verfahren eingesetzt wird.

Eine offene Chirurgie wird für schwere Fälle oder in Fällen empfohlen, bei denen eine endoskopische Behandlung fehlgeschlagen ist.2

Quellenangaben:

  1. Capozza N, Lais A, Matarazzo E, Nappo S, Patricolo M, Caione P. Treatment of vesico-ureteric reflux: a new algorithm based on parental preference. BJU Int. 2003;92(3):285-288. DOI: 10.1046/j.1464-410x.2003.04325.x
  2. Lightfoot M, Bilgutay AN, Tollin N, et al. Long-term clinical outcomes and parental satisfaction after dextranomer/hyaluronic acid (Dx/HA) injection for primary vesicoureteral reflux. Front Pediatr. 2019;7:392. DOI: 10.3389/fped.2019.00392
  3. American Urological Association Pediatric Vesicoureteral Reflux Clinical Guidelines Panel. Report on the management of primary vesicoureteral reflux in children. Clinical Practice Guidelines. Linthicum, MD: American Urological Association, Inc; 1997.
  4. Kirsch AJ, Hensle T, Scherz H, Koyle M. Injection therapy: Advancing the treatment of vesicoureteral reflux. J Pediatr Urol. 2006;2(6):539-544. DOI: 10.1016/j.jpurol.2005.12.004
  5. Ogan K, Pohl HG, Carlson D, Belman AB, Rushton HG. Parental preferences in the management of vesicoureteral reflux. J Urol. 2001;166(1):240-243. PMID: 11435878
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